Zeit mal wieder über den Begriff Volk nachzudenken. Vielleicht.
Damals versuchte die NSDAP neben dem Volks-Empfänger auch die Volks-Wohnung und den Volks-Kühlschrank an den gemeinen Arier zu bringen. Erfolgreich war nur der Volks-Empfänger – bis zum Jahr 2009. BILD hat nämlich den Volks-Kühlschrank verwirklicht.
(quelle)
Volks-Produkt wurde erst nach 1945 der Volks-Wagen.
Alle die ihren Volks-Empfänger noch zu Hause stehen haben: Dank der Volks-Zeitung „Bild“ gibt es seit 2002 eine Fortsetzung der Volks-Produkte aus vergangenen Zeiten. Diese Woche: das Volks-Telefon!

Und Deutschland (ein nie zu Ende gehendes Kaffeemärchen) und das deutsche Volk bekommt endlich die Volks-Kaffeemaschine.

Aber was wäre ohne ein typisches Volks-Essen? Zeit für das Volks-Menü (nicht zu verwechseln mit der Volks-oder auch Volkx-Küche ).
(quelle1, quelle2, quelle3)
wer’s nicht glaubt: verwirklicht wurden bislang über 100 Volks-Aktionen:

Wie kam es dazu, Volks-Produkte zu vermarkten? Eine Fortsetzung der Zeit der Volks-Gemeinschaft? Weit gefehlt. Dazu BILD selbst:
Und so fing alles an: Die Idee für das erste Volks-Produkt entstand eher zufällig. Sie begann mit der Fragestellung: Wie macht man aus Lesern der BILD-Zeitung auch Nutzer der Internet-Angebote von BILD.de? Klarer Fall: Zunächst muss ein Computer her. Und zwar einer für alle – ein Volks-PC! Gesagt, getan. In den ersten sechs Monaten gingen 100.000 Exemplare über die Ladentheke! Weil der Erfolg so groß war, wurden sehr schnell Nachfolgeprodukte auf den Markt gebracht. Zum Beispiel ein Volks-Notebook erneut mit Plus, eine Volks-Kamera zusammen mit Kodak, ein Volks-Handy mit Talkline und ein Volks-Laufschuh mit Adidas. (quelle)
Wie langweilig – der schnöde Kapitalismus ist mal wieder Antrieb der Volks-Vermarktung. Seit 2002 wurden mehr als 12 Millionen Produkte verkauft und fast eine Milliarde Euro Umsatz generiert. Aber das war ja nicht anders zu erwarten: